Radiokohlenstoff und Tracer für fossiles CO2 (Hammer - Gruppe)

Die „Radiokohlenstoff und Tracer für fossiles CO2" (¹⁴C-Trace) Gruppe am IUP untersucht die biogeochemischen Kreisläufe von langlebigen Treibhausgasen wie CO2, CH4, und N2O auf urbaner, regionaler und kontinentaler Skala, mit besonderem Augenmerk auf der Trennung fossiler und nicht-fossiler CO₂-Quellen. 

Unsere Arbeitsgruppe ist Teil der europäischen Forschungsinfrastruktur ICOS (Integrated Carbon Observation System). Als zentrales Radiokohlenstofflabor (CRL) von ICOS erfassen wir europaweit die langfristigen Trends des Radiokohlenstoffgehalts im atmosphärischen CO₂. Diese Daten bilden die Grundlage für die unabhängige Validierung europäischer Dekarbonisierungsmaßnahmen und stehen der Allgemeinheit uneingeschränkt zur Verfügung. Damit unterstützen wir Forschung, Politik und Öffentlichkeit bei der Bewertung der Umsetzung fossiler CO₂-Emissionsreduktionen.

Neben den ¹⁴C-Messungen entwickeln wir alternative, beobachtungsbasierte Ansätze zur Aufteilung atmosphärischer CO₂-Konzentrationen in fossile und nicht-fossile Anteile. Dazu nutzen wir Konzentrationsmessungen der Proxies CO und NOx sowie Variationen im O₂/N₂-Verhältnis auf kontinentaler und urbaner Skala. Mittels inverser atmosphärischer Transportmodelle übersetzen wir die gemessenen Konzentrationen in politisch relevante CO₂-Emissionsdaten.